Endlich richtig angekommen

„Ich will Krankenschwester werden“ - diesen Wunsch hatte Nadine schon zu Schulzeiten. Und als dann die Abschlussprüfungen des M-Zweigs der Hauptschule geschrieben waren, bewarb sie sich auch konsequenterweise in der Klinik. Als später eine Absage im Postkasten lag, war die Enttäuschung groß.

Nadine aber ließ sich nicht hängen und begann ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Pflege. Ihr Interesse und auch ihre Leidenschaft waren schnell geweckt. Sie wollte bleiben und eine Ausbildung zur Altenpflegefachkraft beginnen. Gesagt, getan. Doch nach wenigen Wochen musste sich Nadine eingestehen, dass irgendetwas nicht passte. „In dem Heim wurde auf jedem kleinen Fehler sofort herumgeritten, es waren keine angenehmen Arbeitsbedingungen“, erinnert Nadine sich. Schließlich zog sie die Reißleine und kündigte. Nach diesem kurzen Rückschlag wechselte sie dann in eine Einrichtung der Caritas und konnte dort ihre Ausbildung problemlos abschließen.

Zusage ohne zu Zögern

Im Anschluss arbeitete sie ein Jahr in der Diakonie und im ambulanten Dienst, aber so richtig glücklich wurde sie auch dort nirgends. „Es war eine Findungsphase, ich wollte irgendwo richtig ankommen“, beschreibt Nadine die damalige Situation. Gemeinsam mit einer Kollegin bewarb sie sich schließlich vor drei Jahren beim BRK-Heim in Eschenbach. Gleich am nächsten Tag wurde sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Die Entscheidung fiel beiden Seiten leicht: Nadine sagte prompt zu. „Es hat vom ersten Tag an gepasst.“ Nadine fühlte sich als Fachkraft wahrgenommen und hatte sofort das Gefühl, etwas bewegen zu können. Mit anderen Worten: Sie war richtig angekommen!

Im Frühjahr diesen Jahres ging die junge Frau trotzdem nochmal einen neuen Schritt und begann die Weiterbildung zur Geronto-Fachkraft. Die Beschäftigung mit Demenz-Patienten und psychisch Kranken lag ihr schon lange am Herzen – und als sich die Chance ergab, ergriff Nadine sie. „Diese Menschen sind oft wegen ihres Zustands Außenseiter in den Heimen“, erklärt Nadine die Situation „ihrer“ Bewohner. Nicht selten kommt es zu Konflikten: „Sie werden oft nicht richtig verstanden.“ 

„Du bist mein Engel“

Nadine und ihre Kollegen arbeiten daran, das zu ändern. Natürlich verlangt ihr der Beruf einiges ab – denn zu den Patienten durchzudringen, ist harte Arbeit und gelingt auch nicht immer. Ab und an gelangt man an den Punkt der fehlenden Motivation. Doch die kleinen Momente der Dankbarkeit wiegen diese frustrierenden Erlebnisse mehr als auf. So hört Nadine etwa den Satz „Du bist mein Engel“ aus dem Mund einer Bewohnerin und schon schöpft sie neue Kraft. „Solche kleinen Erfüllungen geben mir neuen Antrieb!“

Und in ihrem Berufsalltag erlebt sie auch regelmäßig Geschichten, die ihr den Wert ihrer Arbeit vor Augen führen. Eine Bewohnerin lag Nadine etwa in den Ohren, dass ihr im Heim langweilig wäre. Also suchte Nadine eine Beschäftigung. „Wir haben versucht, ob sie in der Wäscherei helfen kann“, schildert Nadine ihre Idee. Und das Konzept ging voll und ganz auf. Die Bewohnerin greift dem Personal seither tatkräftig unter die Arme, faltet Handtücher und Bettlaken. Langeweile ade.

Kleine Glücksmomente zurückbringen

Eine andere Art der Aktivierung hat Nadine bei einem Bewohner geschafft, der Zeit seines Lebens als Schreinermeister gearbeitet hat. Durch Biografiearbeit nutzen die Geronto-Fachkräfte den früheren Beruf des Mannes. „Er hat im Heim immer alles, was aus Holz bestand, geprüft. Also haben wir ihm Zollstock und Bleistift gegeben“, erklärt Nadine. Allein diese beiden Utensilien bewogen den Schreinermeister dazu, alte Muster wieder zu erkennen. Er misst seitdem immer wieder verschiedene Geländer aus und plant den Neubau. „Man gibt den Menschen ein gutes Gefühl, holt sie aus ihrem tristen Alltag heraus“, beschreibt Nadine die kleinen Glücksmomente, die für sie ihr Plus im Job darstellen.


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Version: 1.0 - Stand: 17.04.2018

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