„Ich konnte meiner Mutter einfach nicht helfen“

Eigentlich wollte Julia nie zum BRK. Mit 15 Jahren hatte sie völlig andere Interessen. Nie hätte sie damals gedacht, dass sie schon kurze Zeit später ihre Leidenschaft für die Arbeit im Rettungsdienst entdecken würde. Es war ein schöner Sommertag, an dem sich für Julia alles änderte. In ihrem Dorf wurde ein Fest gefeiert, sie selbst ging als Fahnenmädchen beim Festzug mit. „Es war eigentlich alles perfekt“, erinnert sie sich. Doch als Julia zum Festzelt zurückgeht, sieht sie jemanden auf dem Boden liegen. Als sie näherkommt, erkennt sie: es ist ihre Mutter. „Sie war nicht ansprechbar – und ich stand vor ihr und hatte keine Ahnung, wie ich ihr helfen konnte“.

Einfacher als gedacht
Zum Glück kamen schnell zwei ehrenamtliche Helfer vom BRK. Sie versicherten Julia, dass ihre Mutter nur einen Kreislaufzusammenbruch hatte. Julia denkt zurück: „Sie haben meiner Mutter Cola gegeben und ihre Beine hochgelegt.“ Und das bewirkte Wunder: Schon kurze Zeit später war Julias Mutter wieder auf den Beinen. In Julias Kopf legte sich ein Schalter um. Cola, Beine hoch – das war doch eigentlich nicht so schwer. „Warum wusste ich das nicht?“, fragte sie sich. Einen Erste-Hilfe-Kurs hatte sie zwar in der Schule absolviert, aber irgendwie hatte Julia das Gefühl, solche Notfälle seien immer so weit weg und ihre Hilfe würde nicht gebraucht werden. Dass das eben nicht so war, zeigte ihr der Zusammenbruch ihrer Mutter. Jetzt wusste Julia: „Ich will helfen können. Ich will auch ehrenamtlich zum BRK.“

Statt Party machen lieber Leben retten
Mittlerweile ist das 17 Jahre her. In Julias Leben hat sich seitdem vieles verändert, aber eines blieb gleich: die Leidenschaft fürs BRK. Seitdem sie als ehrenamtliche Helferin beigetreten ist, hat sie viele Kurse absolviert, unzählige Stunden in der Rettungswache verbracht und sehr vielen Menschen geholfen. Seit sie 20 ist, fährt Julia am Wochenende Rettungsdienst. Wenn andere in ihrem Alter die Nächte durchfeiern, rettet sie Leben. „Für mich ist das eine viel sinnvollere Beschäftigung“, sagt sie. Ihr Plus im Job ist es, Menschen die Angst zu nehmen: „Es ist immer wieder schön, wenn der Patient anfangs noch sehr ängstlich ist und es ihm bei der Ankunft im Krankenhaus dann schon besser geht – und das, obwohl sich an seiner körperlichen Verfassung noch nichts geändert hat.“

Auch die Trauer gehört dazu
Neben diesen schönen Momenten gibt es in ihrem Ehrenamt auch Einsätze, die Julia belasten: Wenn sie einem Menschen nicht mehr helfen kann, wenn sie die verzweifelten Angehörigen sieht, die gerade einen geliebten Menschen verloren haben. „Man denkt schon daran, aber man darf sich nicht runterziehen lassen“, sagt Julia. Denn sie weiß: Sie hat zwar gerade ein Menschenleben verloren, aber in ihrer Arbeit beim Rettungsdienst hat sie schon zahlreiche andere gerettet. Sie kann helfen – und deswegen liebt Julia ihr Ehrenamt.

Zwei Leidenschaften vereint
Aber trotzdem steht für sie fest: Es bleibt nur ein Ehrenamt. Denn hauptberuflich arbeitet Julia im Kindergarten. „Kinder sind auch toll, ich liebe meinen Job“, schwärmt sie. Das Ehrenamt und ihr Beruf erfüllen Julia voll und ganz. „Wenn du etwas weitergibst, kriegst du so viel zurück“, findet sie. Julia ist im Rettungswagen und im Kindergarten ein Vorbild mit einer wichtigen Botschaft, die ihr sehr am Herzen liegt: „Wir müssen wegkommen vom Egoismus und stattdessen auch einmal auf andere schauen und zusammenhalten!“


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Version: 1.0 - Stand: 17.04.2018

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