Von Weiterleitung bis Therapiegespräch – ein Tag im BRK Beratungszentrum

Ein Freiwilliges Soziales Jahr hat bei Johannes etwas ausgelöst, das erst einige Zeit später sichtbar wurde.

Denn nachdem der Abiturient zwölf Monate lang im Fahrdienst des BRK gearbeitet hatte, verabschiedete er sich in Richtung Informatik-Studium an die Universität. Doch Johannes spürte relativ schnell, dass seine Welt nicht aus kalten Computern und endlosen Kombinationen von Einsen und Nullen bestehen konnte. 

„Ich musste zurück und etwas mit Menschen machen, das hat mir gefehlt“, erinnert sich Johannes an die unbefriedigende Zeit in den Informatik-Kursen. Die Zeit beim FSJ hat bei ihm das Feuer für den sozialen Bereich entfacht. „Die Dankbarkeit der Menschen ist unglaublich. Zu sehen, was kleine Dinge wie eine Fahrt bei den Betroffenen bewirken, ist faszinierend“, beschreibt Johannes. 

Und dieser innere Drang zog Johannes schließlich zurück zum BRK. Seitdem ist er im Call-Center am Telefon. Der Kontakt kam über seinen ehemaligen Vorgesetzten beim Fahrdienst zustande, der mittlerweile auch für das bundesweite Beratungszentrum verantwortlich ist. 

 

Vielfältige Themen am Telefon

Die Vielfalt seiner Tätigkeit dort ist für ihn sein Plus im Job: „Wenn ich mich am Morgen an meinen Platz setze, weiß ich nie, welche Gespräche ich an diesem Tag führen werde.“ Die Palette der Themen, mit denen die Anrufer bei Johannes Rat suchen, ist breit gefächert. Von der Weiterleitung zur Großmutter ins Heim über Auskünfte zur Gültigkeitszeit von Erste-Hilfe-Kursen bis hin zum Herzinfarkt-Hilferuf ist alles dabei. „Es geht manchmal um Leben und Tod – dann muss ich den Menschen schnell erklären, dass sie den Notruf kontaktieren müssen!“

 

Plötzlich im Therapiegespräch 

Besonders ein Moment in seiner Zeit am BRK-Hotline-Hörer hat sich in seine Erinnerung eingebrannt: „Eine Frau hat mich angerufen und mir erzählt, sie macht sich echte Sorgen um ihren Bruder.“ Der war nämlich schwer drogenabhängig und stand eines Tages wieder bei der Schwester vor der Tür, nachdem die Geschwister zuvor jahrelang keinen Kontakt hatten. Die junge Frau musste mit sich kämpfen und begann zu grübeln. Sollte sie ihren suchtkranken Bruder wirklich wieder aufnehmen, obwohl sie wusste, dass seine Krankheit auch sie extrem belasten würde? Schließlich brachte sie es nicht übers Herz, ihren Bruder abzuweisen. Nach schwierigen Monaten, in denen sie mit immer stärker werdendem schlechtem Gewissen dabei zusehen musste, wie sich ihr Bruder weiter zu Grunde richtete, ertrug sie es nicht mehr und fand den Mut sich Hilfe zu suchen. 

Diese Hilfe fand sie in Gestalt von Johannes Stimme am anderen Ende der Telefonleitung. „Sie hat mir ihre Situation geschildert und sich erkundigt, welche Möglichkeiten sie hat, ihrem Bruder zu helfen“, erinnert sich Johannes an das Telefonat, das mehr als 45 Minuten gedauert hat. Nach kurzer Zeit kam auch der Bruder dazu und Johannes begann, behutsam auf ihn einzureden. „Das ist bei jedem Fall anders, man muss vorsichtig sein, wenn man mit Suchtkranken spricht.“ Im Laufe des Gesprächs aber zeigte sich der Mann einsichtig und versprach, sich professionelle Hilfe zu suchen. 

„Der Optimismus und die Überzeugung in seinen Aussagen stimmten mich zuversichtlich, dass wir wirklich Erfolg hatten bei ihm“, schildert Johannes, der auf diese Art und Weise dazu beitragen konnte, das Leben eines Mannes zu verändern und zwei Geschwistern wieder zusammenfinden zu lassen. Auch diese Momente sind es, die die Arbeit beim BRK zu mehr als einem Job machen. 
 

 

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Version: 1.0 - Stand: 17.04.2018

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