Im Waldkindergarten dem Alltag entfliehen
Sabine – die beruhigende Stimme der Natur
„Die Kinder genießen es, einfach nichts zu haben“, umschreibt Sabine ihren frühpädagogischen Ansatz im Waldkindergarten. In solchen Einrichtungen geht es nicht um Reizüberflutung und Dauerbeschäftigung mit Spielzeug, sondern die Kinder gestalten sich ihre Tage selbst – ganz im Einklang mit der Natur. Sabine und ihre Kollegen begleiten ihre Schützlinge während dieser kleinen täglichen Abenteuer. Entscheidend ist dabei eine ausgewogene Balance zwischen Gelassenheit und Anleitung.
Sabine kennt die „klassischen Kindergärten“, sie war selbst jahrelang mit der Leitung einer solchen Einrichtung betraut. Schon damals hegte sie Zweifel an dem Modell: „Wir hatten viele Kinder und nur einen kleinen Außenbereich, das war alles andere als ideal.“ Während ihres Mutterschutzes kam sie dann zum ersten Mal mit einem Waldkindergarten in Kontakt. Die Idee der Entwöhnung von künstlicher Unterhaltung und die Hinwendung zur Natur gefielen ihr. „Ich wusste gleich, dass die Kinder heute genau so Etwas brauchen“, erinnert sie sich. Denn mit Plastikspielzeug vollgestopfte Räume hemmen eher die Kreativität der Kinder, statt sie zu fördern.