Pflege bis zum letzten Tag

Anja – Pflegefachfrau mit Leib und Seele

Ein bequemer Sessel, das monotone Brummen der Kaffeemaschine am Morgen, blasses Licht aus dem Computermonitor und unendliches Tastengeklapper allerorten. Büroalltag eben – das wollte Anja nie. Während viele ihrer alten Schulkameraden den Weg an die Schreibtische und in die Konferenzräume suchten, ging Anjas Blick schon immer in eine andere Richtung: „Ich wollte mit Menschen arbeiten!“ Diese Neigung brach sich bei ihr schon als Kind bahn. „Meine Oma wurde zu Hause gepflegt und ich habe das sehr interessiert beobachtet“, erzählt sie.

Nach der Realschule schaute sie sich dann um und ein FSJ im Pflegebereich später begann sie ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau. Schon während der Schulzeit wurde klar, dass Anja für den Beruf lebte. Die Abschlussnoten von 1,0 und 1,1 unterstrichen diese Einstellung. Heute ist sie Schichtleiterin und gemeinsam mit ihren Kollegen für mehr als 100 Bewohner verantwortlich.

Oft kommt es einfach darauf an, zu wissen was ein Bewohner braucht, ohne zu fragen.

Jeden Tag geht sie motiviert an, egal ob Früh- oder Spätschicht, denn es sind die Bewohner und deren Schicksale, die sie faszinieren. „Wir sehen den Menschen in seiner Gesamtheit“, erklärt Anja. Im Krankenhaus hingegen werden die Patienten notwendigerweise auf eine oder mehrere Diagnosen reduziert. Für Anja hingegen spielt die ganzheitliche Betreuung der Bewohner eine essenzielle Rolle: „Wir begleiten die Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt, kümmern uns um alle ihre Anliegen und gestalten ihren Alltag so angenehm wie es geht.“

Sinnstiftende Herausforderung

Dazu kann Anja auch persönlich beitragen.  Die sozial engagierte junge Frau ist gefragt bei ihren Bewohnern. Denn ihre Leidenschaft für die bayerische Tracht hat sich herumgesprochen. „Bei vielen Veranstaltungen im Haus bin ich im Dirndl unterwegs“, erzählt sie. Und das kommt an. Die Bewohner freuen sich und fragen immer wieder nach ihrer Pflegerin im feschen Dirndl. Nicht selten, um sich selbst zwischendurch „aufbrezeln“ zu lassen. Anja greift dann gerne zu Föhn, Kamm, Haarspray und Co. „Man bekommt viel zurück“, sagt sie, wenn sie an ihre Bewohner denkt. Auch das Fachsimpeln über Kochrezepte und Gerichte gehört zum täglichen Programm. Der Beruf hält in ihren Augen unglaublich viele herzerwärmende und schöne Momente bereit. Doch auch die Schattenseite gehört dazu: „Es ist auch eine Herausforderung, manchmal halten wir Bewohnern die Hand während sie sterben.“ Aber der sinnstiftende Charakter der Arbeit überwiegt.

Feingefühl und Empathie

Und das würde Anja auch gern weitergeben. „Es wird immer noch ein falsches Bild unseres Berufes gezeichnet“, ärgert sie sich. Ein Praktikum oder einfach eine andere Einstellung könnten dabei helfen, eventuelle Vorurteile abzubauen. Wer sich entscheidet, den Weg in den Pflegeberuf einzuschlagen, der muss laut Anja einige unerlässliche Eigenschaften mitbringen. „Man muss offen und aufgeschlossen sein. Außerdem braucht man Feingefühl und Empathie“, zählt die Schichtleiterin auf. Denn oft kommt es einfach darauf an, zu wissen was ein Bewohner braucht, ohne zu fragen.

Für Anja ist der Beruf längst zum erfüllenden Lebensinhalt geworden. Mehr noch, sie möchte sogar zusätzliche Aufgaben, etwa im betrieblichen Gesundheitsmanagement übernehmen. „Ich möchte etwas voranbringen“, beschreibt sie ihre Visionen für die Zukunft. Und das BRK bietet ihr genau diese Möglichkeit: „Man kann hier wirklich etwas entwickeln und aufbauen.“

Auch deshalb ist sie stolz beim Roten Kreuz zu arbeiten. Natürlich verschweigt sie auch die Schattenseiten des Berufes nicht. Für Kollegen einspringen, die Nachtschichten und der Stress. „Trotzdem ist es mein Traumberuf“, bekräftigt Anja. Denn für sie überwiegt das Positive. Dazu gehört auch ihr Team: „Wir unternehmen privat sehr viel und verstehen uns prächtig.“ Und wenn in Zukunft auch von Seiten der Politik mehr für das Personal getan wird, dann lösen sich hoffentlich auch die Sorgen der Schichtleiterin in Luft auf. „Wir brauchen mehr Nachwuchs, denn die Altenpflege ist mehr als nur ein Job“, sagt Anja. Für sie und ihre Kollegen stehen die Menschen, um die sie sich tagtäglich kümmern, im Fokus. Nicht selten kommt es vor, dass sie nach dem Tod eines Bewohners noch geschlossen auf die Beerdigung gehen.

Es ist auch eine Herausforderung, manchmal halten wir Bewohnern die Hand während sie sterben.

Dieser ganzheitliche Ansatz der Betreuung und die Bindungen, die das Personal mit den Bewohnern aufbaut, unterscheidet die Arbeit in der Pflege von anderen Jobs. Anja ist mehr als glücklich damit, doch irgendwann ist auch ihr Akku leer. Nach stundenlangen Schichten, in denen sie quasi alleine für ein komplettes Heim verantwortlich ist, ist sie am Ende ihrer Kräfte. Und so geht es vielen Pflegern und Pflegerinnen. Anja bedauert das: „Wir können manchmal nicht die Arbeit für die Menschen schaffen, die wir uns vornehmen.
Das soll sich ändern.

Warum BRK?

Das Bayerische Rote Kreuz ist viel mehr als einfach nur ein Arbeitgeber. Klare Strukturen, eine flexible Urlaubsplanung und ein Tarifvertrag mit fairem Gehalt in Kombination mit einem kollegialen Team, das sich gegenseitig stets unterstützt, Weiterbildungs- und Karrierechancen machen die Stärken des sicheren und verlässlichen Arbeitsplatzes aus.

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Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau (m/w/d)

In der Pflege gleicht kein Tag dem anderen. Der abwechslungsreiche Arbeitsalltag steckt voller Überraschungen. Doch eins ist sicher, man bekommt etwas zurück. Ein „Danke“, ein nettes Lächeln, oder auch einfach nur einen freundlichen Blick. Und es gibt noch so viel mehr, was die Arbeit als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau (m/w/d) so einzigartig macht.

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Version: 1.0 - Stand: 17.04.2018

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