Für die kleine Sophia bin ich ein Rockstar.


Meine Geschichte als Notfallsanitäterin.

Musik als Medizin – Sabrina weiß, wie man improvisiert

Sabrina – Eine Leidenschaft für den Rettungsdienst.

Als Sabrina mit acht Jahren einen Rettungswagen sieht, schwappt der Funke auf sie über. „Das Fahrzeug und die Sanitäter haben mich einfach fasziniert“, erinnert sie sich. Aus dem kleinen Funken wurde etwas Großes: Denn jetzt brennt Sabrina für ihren Beruf als Notfallsanitäterin. „Das ist kein Job, das ist eine Berufung“, schwärmt sie. 

Außerdem kann ich den vielen Leuten, wenn auch leider nicht allen, helfen und ihnen in diesen Ausnahmesituationen die Angst nehmen.

„Heidi“ und „Biene Maja“ im Rettungswagen

Die Abwechslung und der Umgang mit Menschen sind für Sabrina große Pluspunkte ihrer Arbeit. „Außerdem kann ich den vielen Leuten, wenn auch leider nicht allen, helfen und ihnen in diesen Ausnahmesituationen die Angst nehmen“, sagt Sabrina. Denn die Notfallsanitäterin weiß, wie sich viele Patienten im Krankenwagen fühlen: Sie haben Schmerzen, wissen nicht, was auf sie zukommt, sind verängstigt und stehen vielleicht auch unter Schock. Sabrinas Aufgabe ist es in diesen Momenten auch, ihnen die Angst zu nehmen. Doch wie gelingt ihr das? „Das unterscheidet sich von Patient zu Patient“, erklärt Sabrina und beginnt, von einem Einsatz zu erzählen, bei dem auf der Liege vor ihr ein Kleinkind lag. Das Kind hatte Angst, ließ sich nur schwer beruhigen. Sabrina griff in dieser Situation zu einer eher ungewöhnlichen Methode: Sie holte ihr Handy heraus – und spielte die Titelmusik von Biene Maja ab. Und während Sabrina und ihre Kollegen zu „Heidi“ und „Biene Maja“ performten, verschwand die Angst ihres kleinen Patienten Stück für Stück.

Ablenkung gegen die Angst und die Schmerzen

Sabrinas oberstes Ziel ist es, das Vertrauen der Patienten zu gewinnen. „Wir müssen ihnen zeigen, dass wir ihnen helfen wollen – dass wir für sie da sind und ihnen nichts Schlechtes wollen“, sagt sie. Besonders bei Kindern ist das schwierig, aber sehr wichtig. Manchmal bastelt Sabrina Tiere aus aufgeblasenen Handschuhen oder greift zu Dingen, mit denen die Kinder spielen können. Wenn die Kinder abgelenkt sind und den Sanitätern vertrauen, dann muss Sabrina in vielen Fällen ihre Verletzungen verarzten, Zugänge legen oder Ähnliches. Doch auch hier achten sie und ihre Kollegen stets darauf, das Vertrauen ihrer Patienten nicht zu verlieren: „Wir erklären ihnen immer, was wir als nächstes machen und warnen sie vor, wenn es gleich schmerzhaft wird. Diese unangenehmen Dinge müssen sein – aber wir wollen sie so erträglich wie möglich machen.“

Eine Leidenschaft für den Rettungsdienst

Mit der Ankunft am Krankenhaus endet Sabrinas Zuständigkeit für ihre Patienten. Das war jedoch nicht immer so: Denn Sabrina absolvierte nach der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr auf einer internistischen Pflegestation im Krankenhaus. Dort überbrückte sie die Zeit zwischen ihrem Schulabschluss und ihrem 18. Geburtstag – und sammelte viele erste Erfahrungen in dem Berufsfeld. Als sie volljährig wurde, durfte sie endlich ihre Ausbildung zur Rettungsassistentin beginnen. Bevor sie die Weiterqualifizierung zur Notfallsanitäterin begann, zog es Sabrina jedoch wieder ins Krankenhaus: „Ich wollte mir ein zweites Standbein aufbauen und machte noch eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten“, erzählt sie. Bei der Ausbildung und bei ihrer Arbeit in kardiologischen Praxen erlangte sie viel medizinisches Wissen, das ihr auch im Krankenwagen viel bringt. Denn dorthin ist sie nach der Ausbildung wieder zurückgekehrt, erzählt die heutige Notfallsanitäterin: „Auch die Arbeit als medizinische Fachangestellte hat mir gefallen. Aber ich habe gemerkt, dass ich trotzdem in den Rettungsdienst gehöre.“

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