Hobbybäcker mit Zukunftsambitionen 

Holger – Pflegefachkraft und Gelegenheitsbäcker

Die Zukunft der Pflege ein Stück weit mitgestalten – zumindest soweit es seiner Verantwortung und Zuständigkeit unterliegt: Das hat sich Holger auf die Fahnen geschrieben. Und als Nachwuchsführungskraft kann er das in seinem Kreisverband auch. Diese Aussicht war auch einer der Gründe für seinen Wechsel zum BRK im April 2020. Neben seinen organisatorischen Aufgaben ist die Betreuung seiner Tagesgäste ein wichtiges Element in seinem beruflichen Alltag. Für ihn steht der Mensch im Mittelpunkt und deshalb ist es für ihn selbstverständlich, dass er seinen Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich macht und hin und wieder für kleine leckere Überraschungen sorgt.

Man entscheidet sich bewusst dafür, ein Lebensbegleiter zu sein.

„In meiner Familie haben quasi alle im sozialen Bereich gearbeitet, da hatte ich fast keine andere Wahl“, erklärt Holger schmunzelnd seine relativ geradlinige Entscheidung für einen Beruf in der Altenpflege. Durch diese familiäre Prägung bekam er viele Eindrücke, die ihm später im Beruf geholfen haben. Und der Job hatte für ihn schon immer einen besonderen Reiz: „Man entscheidet sich bewusst dafür, ein Lebensbegleiter zu sein“. In dieser Rolle sieht sich Holger und richtet an dieser Einstellung auch seinen Anspruch an sich selbst und seine Arbeit aus.

Den eigenen Anspruch umsetzen

„Ich habe die Möglichkeit gesehen, diesen Anspruch beim BRK gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen so umzusetzen, wie ich mir das vorstelle“, beschreibt Holger seinen Wechsel zum BRK und in eine Tagespflege-Einrichtung. Als Teil eines jungen, dynamischen Teams wird Holger gefördert und kann sein Wissen durch Aus- und Weiterbildungsangebote erweitern und vertiefen. „Durch die Vernetzung untereinander im gesamten Leistungsspektrum des BRK Südfranken können wir nicht nur in der Tagespflege besser auf unsere Gäste eingehen, sondern auch ein optimal abgestimmtes Unterstützungsangebot im häuslichen Umfeld bieten.“

„Für meine Gäste in der Tagespflege suche ich das Besondere im Normalen“, sagt Holger, dem es wichtig ist, einen Zugang zu den Menschen in seiner Einrichtung zu finden und diesen auch in den unterschiedlichen Tagesverfassungen seiner Gäste nicht zu verlieren. Seine ruhige und ausgeglichene Art erleichtert es ihm sehr, eine Vertrauensbasis aufzubauen, die in der Pflege unumgänglich ist. „Ich nehme mir Zeit zum Zuhören“, ergänzt er. In jedem Einzelnen schlummert so viel Lebenserfahrung und so viele Geschichten – von Kindern und Enkelkindern, aber auch von traumatischen Kriegserlebnissen, die es wert sind, gehört zu werden und so zum wichtigen Bestandteil für die Biografiearbeit werden.

Mit Rezepten zurück in die Vergangenheit

„Wenn ich zum Beispiel mit Menschen spazieren gehe und wir finden Holunderblüten, dann sammeln wir diese gemeinsam und bereiten sie in der Tagespflege zu“, erklärt Holger. Ob Sirup, Gelee oder Hollerküchle: Mit traditionellen Rezepten, Aromen und Gerüchen gelingt es oftmals, die eine oder andere Erinnerung wieder an die Oberfläche zu holen und damit Aktivität und Kommunikation zu fördern. Besonders bei Menschen mit Demenz sind solche Angebote oftmals der einzige Weg, durchzudringen. „Nachdem ich selbst leidenschaftlich gerne koche und backe, fällt es mir leicht, diesen Aspekt in meine Arbeit mit meinen Gästen zu integrieren und so abwechslungsreiche Aktivierungsangebote durchzuführen.“

Beliebte Backwaren

„Der Kaffee am Nachmittag ist für die Generation meiner Gäste ein festes Ritual. Früher gab es das Stück Kuchen oftmals nur am Sonntag, aber der Geruch von frisch Gebackenem im Raum weckt bis ins hohe Alter das Gefühl von Gemütlichkeit, Geselligkeit und Zuhause. Wenn die Gäste früh in die Tagespflege kommen und schon dem Duft der Backwaren hinterherschnuppern, zaubert das den meisten bereits ein Lächeln aufs Gesicht“, freut sich Holger, denn dann kann kaum jemand noch bis zum Nachmittagskaffee warten und spätestens dann ist nach kurzer Zeit kein Krümel mehr übrig. Dass er dafür zum Gelegenheitsbäcker wird und ihm das bei seinen Gästen schon mal liebevoll den Spitznamen „Bäckermeister“ eingebracht hat, ist für ihn ein Zeichen dafür, dass sich alle in seiner Einrichtung wohlfühlen. Die Kombination aus Nähe zu den Menschen und kompetenter Fachlichkeit ist für Holger das Plus im Job beim BRK.

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