Neue Rolle – gleiches Engagement

Von der Krankenschwester zur Stationsleitung im Wohn- und Pflegeheim Eschenbach: Rebecca hat in ihrem beruflichen Leben in den vergangenen beiden Jahrzehnten viel erreicht. Aber drei Dinge blieben seit 2010 immer gleich: Ihr Arbeitgeber, das Bayerische Rote Kreuz, die Liebe zum Beruf und ihre Rolle als Mama, die natürlich mit ihrer Arbeit vereinbar sein muss. 

In diesem Blog ist Rebecca kein unbekanntes Gesicht. Schon im Frühjahr 2020 hat sie hier ihre Geschichte erzählt, wie es die gelernte Krankenschwester 2010 in die ambulante Pflege verschlug. Damals hatte sich gezeigt, dass Rebecca das Können und den Ehrgeiz hat, auf der Karriereleiter weiter nach oben zu klettern: Sie arbeitete bereits als stellvertretende Teamleiterin und Praxisanleiterin und sprach voller Begeisterung über ihre Weiterbildung zur Pflegeexpertin für nichtmedikamentöse Schmerztherapie. 

Und auch die vergangenen drei Jahre waren ereignisreich, erzählt Rebecca: „Im September 2020 hat unsere Teamleiterin eine dreijährige Ausbildung zur Fachkraft angefangen. Deshalb haben wir für diese Zeit ‚getauscht‘. Ich wurde Teamleitung und sie die Stellvertreterin.“ Eigentlich ist klar: Nach den drei Jahren werden die Positionen wieder gewechselt und Rebecca wird wieder stellvertretende Teamleitung.

Ein Anruf und viele Grübeleien

Im Sommer 2023 erhält sie allerdings einen Anruf von ihrem Chef. Er ist auf der Suche nach einer Stationsleitung für das Wohn- und Pflegeheim Eschenbach – die perfekte Stelle für Rebecca, die ja nun bereits Erfahrung in einer Führungsposition hatte? Rebeccas Reaktion fällt allerdings anders aus als vielleicht vermutet: „Ich habe nur gesagt: ‚Oh Gott, gib mir mal bitte ein paar Tage Bedenkzeit!‘. Ich konnte das nicht so Hals über Kopf entscheiden – ich war ja jetzt schließlich 13 Jahre in der ambulanten Pflege.“

Der Chef willigt ein – und Rebecca überlegt, wägt ab, spricht mit Freunden. In ihrem Umfeld wird sie überall ermutigt. Schlussendlich greift Rebecca zum Telefon und wählt die Nummer ihres Chefs. „Wir mussten uns davor zusammensetzen und einmal darüber sprechen, wie das alles ablaufen würde. Ich bin Mama – und da gibt es natürlich ein paar Bedingungen, die vorher geregelt werden müssen: Ich kann in der Schulzeit zum Beispiel nicht vor 8 Uhr anfangen und brauche eine Teilzeitstelle mit maximal 75 %.“ Für ihren Chef sind das keine unüberwindbaren Hürden. Er lädt sie zur Probearbeit ein. 

Wenn aus Kollegen Freunde werden

Danach folgt ein weiteres Gespräch mit der Heimleitung. Zwei Tage später bekommt Rebecca die Zusage. Zur Freude über diesen neuen Karriereschritt mischt sich bei ihr aber auch Traurigkeit, dass sie ihr aktuelles Team in der ambulanten Pflege verlassen muss. Über die Jahre haben sich zwischen Rebecca und ihren Kollegen hier nämlich echte Freundschaften gebildet, die sie nicht mehr missen möchte: „Das war schon fast wie eine große Familie!“ 

Auch privat verbringt sie mit ihnen gerne Zeit – vor kurzem war Rebecca mit einigen Kollegen sogar auf dem Bayern3-Partyschiff unterwegs. Eine weitere Kollegin in der ambulanten Pflege ist Rebecca besonders ans Herz gewachsen, berichtet sie: „Meine Mama ist schon vor 18 Jahren gestorben – und diese Kollegin ist bis heute wie ein Mama-Ersatz für mich.“ Diese und weitere Beziehungen pflegt Rebecca heute noch. 

Eine Umstellung für alle

Auch im neuen Job ist sich Rebecca sicher, dass sie sich vollkommen auf ihre Kolleginnen und Kollegen verlassen kann. „Unter anderem durch meine Tätigkeit im Personalrat kannte ich viele in meiner neuen Einrichtung schon – aber trotzdem braucht man natürlich Zeit, bis man ein eingespieltes Team ist“, berichtet Rebecca. Auch für ihre Kollegen gibt es eine Neuheit, die Rebecca als Führungskraft mitbringt: Anders als alle ihre Vorgänger arbeitet sie schließlich nicht Vollzeit. 

„In der Schulzeit bin ich von 8 bis 14:30 Uhr im Frühdienst – ich teile dann morgens Medikamente ein und habe dann durchschnittlich zwei Personen zu pflegen. Danach übernehme ich die Kommunikation mit den Ärzten, fordere Visiten an, mache Bestellungen, telefoniere mit Wundberatern – solche organisatorischen Themen eben, die dafür sorgen, dass die Bewohner versorgt sind und alles läuft“, beschreibt Rebecca ihren Start in den Arbeitstag. 

Weniger Pflege, mehr Organisation

Am Wochenende ist sie etwas mehr in die Pflege involviert – grundsätzlich hat Rebeccas Jobwechsel aber zur Folge, dass sie deutlich weniger pflegende Tätigkeiten ausübt. „Man hat aber trotzdem noch sehr viel Kontakt zu den Bewohnern und schaut auch mal in die anderen Zimmer“, berichtet sie. Auch der Wechsel von ambulant zu stationär sorgte für eine gewaltige Umstellung. „In der ambulanten Pflege ist man bei einem Menschen vor Ort und kann sich komplett auf ihn konzentrieren. Im Heim ist dagegen immer was los – mal klingelt die Glocke, ein andermal steht ein anderer Patient auf einmal da oder man hilft den Kollegen kurz. Man müsste sich manchmal fünfteilen können!“ 

Der ganzen Anstrengung zum Trotz liebt Rebecca ihren Beruf sehr. „Hier ist es halt auch schön, weil man immer seine feste Station hat und so viel von den Bewohnern mitbekommt: Wenn es ihnen besser geht, aber auch wenn es ihnen einmal nicht gut geht“, erzählt sie. Dass sie einmal in einer Führungsposition arbeiten würde, hatte Rebecca nie gedacht: „Irgendwie bin ich da so hineingerutscht – aber gerade das Arbeiten ‚hinter den Kulissen‘ macht mir jetzt echt Spaß. Natürlich gibt es auch mal anstrengende Tage, an denen man am liebsten alles hinschmeißen würde. Aber das Positive überwiegt auf jeden Fall!“

Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen 

Ihr Wissen kann Rebecca in vielen Bereichen ihres Berufs einbringen. Auch das, was sie in ihrer Fortbildung zur Pflegeexpertin für nichtmedikamentöse Schmerztherapie im Jahr 2019 gelernt hat. Erst vor kurzem hat sie hier einen weiteren Aufbaukurs besucht und kann das neue bzw. aufgefrischte Wissen direkt einsetzen: „Neben der Aromatherapie an sich haben wir auch Taping und Akupressur nochmal intensiv gemacht. Die Akupressur kostet kein Geld, man kann eigentlich nichts falsch machen und das kann jeder durchführen – gerade bei Schmerzen und Übelkeit. Da gibt es an den Händen zwei Druckpunkte. Es ist der Hammer, wie solche Dinge sofort Beschwerden lindern können.“

Für Rebecca ist es ein wichtiger Bestandteil ihres Berufs, sich immer weiter fortzubilden. „Früher oder später möchte ich auf jeden Fall noch eine Weiterbildung machen – mindestens zur Stationsleitung“, verrät sie. Dabei ist es für sie auch Gold wert, dass ihr Arbeitgeber sie so gut unterstützt, ihre beruflichen Ziele zu erreichen. „Schon allein die Pflichtfortbildungen sind auf jeden Fall ganz wichtig, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Es ändert sich so viel bei der Pflege, Dokumentation und so weiter – und da ist es super, dass man zusammenkommt, lernt und sich vor allem auch austauschen kann“, erklärt Rebecca.

Rebecca, die „Spagat-Meisterin“

Auch, wenn Rebecca ihren Job liebt, stellt er sie doch jeden Tag vor neue Herausforderungen. Natürlich muss auch sie wie jede andere Pflegekraft schauen, wie sie alle ihre Aufgaben unter einen Hut bekommen und genügend Zeit mit jedem Bewohner verbringen kann. Aber gerade für sie als Stationsleitung gibt es noch einen weiteren Spagat, den es zu bewältigen gilt: den zwischen den Führungskräften und ihrem Team. Als wichtiges Bindeglied sorgt Rebecca immer dafür, dass alles passt und übernimmt die Kommunikation und Organisation. 

Und dann wäre da natürlich noch eine weitere Rolle, die den größten Platz in Rebeccas Herzen einnimmt: Ihre Rolle als Mama. Um Beruf und Familie miteinander vereinbaren zu können, erhält Rebecca wertvolle Unterstützung: „Ohne die Familie seines Vaters würde das auf keinen Fall funktionieren – vor allem, wenn ich am Wochenende arbeiten muss. Und in der Arbeit haben wir das auch gut lösen können, dass ich jetzt eben Stationsleitung bin, aber nicht Vollzeit da bin.“ 

Auch, wenn es für das ganze Team eine Umstellung war, ist Rebecca mit der aktuellen Lösung sehr zufrieden: Eine weitere Fachkraft nimmt ihr morgens schon Arbeiten wie Blutzucker messen und Insulin spritzen ab. Wenn Rebecca dann ihren Sohn zur Schule gebracht hat, taucht auch sie in die Pflegeaufgaben ein. Und weil sie immer mit so viel Freude, einem Lächeln und dem ein oder anderen lustigen Spruch bei der Arbeit ist, fällt dann bei dem ein oder anderen Bewohner auch gerne einmal Rebeccas Lieblingskompliment: „Sie sind so eine nette Schwester!“


Infomaterial anfordern

Datenschutzinformationen anzeigen

Datenschutzinformation über die Zusendung von Interessenteninformation

1.    Verantwortliche Stelle für die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten ist das

Bayerisches Rotes Kreuz
Landesgeschäftsstelle
Garmischer Str. 19-21
81373 München
Telefon: 089 / 9241-0
info@brk.de

2.    Unseren Datenschutzbeauftragter erreichen Sie unter o.g. Postadresse oder unter
datenschutz@lgst.brk.de.

3.    Der Zweck der Verarbeitung ist die Zusendung des angeforderten Informationsmaterials.

4.    Hierzu speichern wir Ihre Namens- und Adressdaten und ggf. Ihre E-Mail-Adresse für den elektronischen Versand.

5.    Ihre personenbezogenen Daten werden intern an die Stelle weitergeleitet, die für den Versand des angeforderten Informationsmaterials zuständig ist.

6.    Nach Versand der Unterlagen löschen wir Ihre personenbezogenen Daten.

7.    Sie haben
a.    ein Recht auf Auskunft seitens des Verantwortlichen über die zu Ihrer Person gespeicherten Daten
b.    ein Recht die Löschung oder Einschränkung der Verarbeitung zu verlangen sowie Widerspruch gegen die Verarbeitung einzulegen
c.    das Recht sich bei der Aufsichtsbehörde, dem Bayerischen Landesbeauftragten für den Datenschutz, Postfach 22 12 19, 80502 München, zu beschweren.

Version: 1.0 - Stand: 17.04.2018

Es dauert momentan etwas länger!

Derzeit kann es zu einer Verzögerung der Bearbeitung eingehender Nachrichten und Anfragen des Infomaterials kommen.

Wir bitten um Verständnis!

Ihr BRK-Team